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Das Wappen der Stadt Spenge zeigt in Silber (Weiß) drei rote Sparren, darauf liegt eine goldene (gelbe) Spange, deren Nadel nach unten zeigt. Die Sparren bezeugen die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Ravensberg. Das Ravensberger Wappen enthielt drei rote Sparren auf silbernen Grund und war nach Übernahme der Grafschaft durch Preußen auch Teil des großen preußischen Wappens. Die Spange kann als Reverenz an den Stadtnamen Spenge interpretiert werden. Gemäß dem Lexikon der Fluss- und Ortsnamen alteuropäischer Herkunft wird Spenge aus Spong = Moor, Moder, abgeleitet. Damit gemeint ist das früher von feuchten Sieken beherrschte Stadtgebiet.

Hücker-Aschen

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Wallholländer-Windmühle auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen Hücker Moor
Kirche in Klein-Aschen Hücker Moor Christina.

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Die Wallholländer Windmühle

                   Das Wahrzeichen von Hücker-Aschen

 

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Foto: HERMANN DIECKMANN


 

Windmühle
Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

Windmühle
Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

150 Jahre einer Windmühle in Berichten und Bildern

Zeittafel:

06.10.1860

Müllermeister Friedrich Wilhelm Dieckmann erhält die Konzession zum Betreiben einer Windmühle.

1861

Die Mühle wird in Betrieb genommen.

1866

Erste Erweiterung des Anbaus. Der Antrieb der Flachsreinigungsmaschine sowie des Oelschlages und bei Windstille auch der Antrieb der Mahlgänge, erfolgt durch eine 10 PS starke Lokomobile.

1880

Erweiterung um eine Flachsboke und um eine Säge.

1911

Eine Windrose dreht nun die Mühle in den Wind. Die Lakenflügel werden durch Klappenflügel ersetzt.

1948/49

Walzenstuhl, Mahlgang, Reinigungsmaschine, Plansichter und Mischer werden eingebaut. Die Mühle wird auf Motorbetrieb umgestellt.

1955

Stilllegung der Mühle. Der letzte Pächter, Müllermeister Walter Maurer, übernimmt in Südlengern eine eigene Motormühle.

1973 - 1978

Der Heimatverein verhandelt mit der Stadt Spenge, dem Kreis Herford und dem Landesamt für Denkmalpflege in Münster wegen der Restaurierung der Mühle.

1978

Großes Dorfgemeinschaftsfest unter Beteiligung aller Vereine. Der Erlös wird für die Renovierung der Mühle verwandt.

03.1979

Beginn der Hauptrestaurierungsarbeiten, starke Eigenleistung der Mitglieder des Heimatvereins.

14.06.1980

Richtfest nach Flügelmontage – Durchmesser der Flügel ca. 18 Meter.

21.09.1980

Einweihung der Mühle nach Fertigstellung des Nebengebäudes (heutige Heimatstube) mit einem Festgottesdienst auf dem Mühlenhofe.

1984/85

Weitere Reparaturen und Renovierungen.

15.01.1986

Die Mühle wird unter Denkmalschutz gestellt.

1987

Erster plattdeutscher Gottesdienst an der Mühle. Die Predigt hält Pastor Wilhelm Dullweber. Weitere plattdeutsche Gottesdienste folgen.

2003

Abnahme der morschen Mühlenflügel. Entrümpelung der Mühle.

2004

Beginn der Verfugung des Mauerwerks des Mühlenstumpfes.

2005

Die holländische VAAGS, Mohlenwerken, montiert die neuen Flügel. Abnahme der Mühlenkappe und Renovierung durch die Zimmerei Möller in Tonnenheide.

2006/07

Nachbesserung der Verfugung. Verschlämmung der Mühle.

2007

Zwei Flügel erhalten Segel. Der Mahlgang wird instand gesetzt. Das erste Korn nach 1955 wird gemahlen. Der Landwirt Wehrmann-Warning liefert 10 Zentner an und nimmt das Schrot als Futtermittel zurück. Die Treppe zur Heimatstube und der Aufgang zur Mühle werden erneuert und mit Rotstein-Klinkern ausgelegt. Die Zimmerei Möller in Melle-Buer fertigt zwei neue Treppen aus Holz an.

2010

Die beiden fehlenden Segel werden montiert. Am Deutschen Mühlentag (Pfingstmontag) werden erneut 10 Zentner Korn gemahlen.

06.2011

(Pfingsten): 150-jähriges Mühlenjubiläum unter Beteiligung aller Vereine in Hücker-Aschen


 

Windmühle
Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

Windmühle
Die Heimatstube der Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in
Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

Windmühle
Der Hofplatz derWallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Die Heimatstube der Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in
Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

Mahlstein
Der alte Mühlstein der Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Der Mühlenstumpf der Windmühle vor der Restaurierung.
Foto: HERMANN DIECKMANN


 

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Der Mühlenstumpf der Windmühle vor der Restaurierung.
Foto: HERMANN DIECKMANN


 

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Die Heimatstube bekommt ein neues Dach.
Foto: HERMANN DIECKMANN


 

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Das Richtfest an der Mühle
(von links: W. Brandthorst, E. Werries, Oberkreisdirektor Dr. M. Ragati)
Foto: HERMANN DIECKMANN


 

Anfänge
Als der Müllermeister Friedrich Wilhelm Dieckmann am 30. Juli 1860 beim Amtmann in Spenge um eine Konzession nachsuchte, hatte er zuvor als Pächter der Oberfeldschen Mühle (heute Ewering) in Klein-Aschen ein Dutzend Jahre Erfahrung als Wassermüller sammeln können.

1848 war er aus dem „hannöverschen“ Gesmold ins preußische Klein-Aschen gekommen. Offensichtlich hatten ihn seine Kenntnisse und der wirtschaftliche Erfolg in die Lage versetzt, auf dem Gehlenbrink den nötigen Grunderwerb zu tätigen und eine Windmühle des Typs „Wallholländer“ von Grund auf neu zu bauen.

Der „Wallholländer“ war seinerzeit die modernste Entwicklung der Mühlentechnik. Er löste die „Bockwindmühlen“ ab, bei denen noch der ganze Mühlenkorpus in den Wind gedreht werden musste. Neu war ein fest gemauertes Bauwerk, bei dem nur noch die „Kappe“ gedreht wurde.

Vor 150 Jahren war das Gelände am Gehlenbrink fast ohne Bebauung. Die Siedlungsschwerpunkte fanden sich in Klein-Aschen und in Hücker-Dorf. Die freie Hügellage bot eine uneingeschränkte und optimale Windnutzung. Wegen der energetischen Erfordernisse (Wasser- oder Windnutzung) waren die Mühlen meistens außerhalb der Bebauung angesiedelt, was die Müller in den Vorzeiten zu Einzelgängern machte und ihnen den Ruf recht seltsamer Individuen eintrug. Unterstrichen noch durch die Tatsache, dass sie offensichtlich in der Lage waren, die unberechenbaren Kräfte der Natur zu zähmen.

Als die Hücker-Aschener Windmühle im Sommer 1861 ihren Betrieb aufnahm, verfügte sie über je einen Weizen-, Roggen- und Schrotgang. Unter optimaler Ausnutzung der Windenergie wurde im Nebengebäude (heute Heimatstube) mittels einer unterirdischen horizontalen Welle aus dem Mühlenturm auch eine Ölmühle betrieben.

Gewerbebetrieb
Häufig verklärt ein romantisierender Blick aus heutiger Sicht auf die „gute alte Zeit“ die tatsächlich damals herrschenden Arbeitsbedingungen. Wer jemals eine Museumsmühle in vollem Betrieb erlebt hat, schwärmt nicht nur von dem unwiderstehlichen Geruch frisch gemahlenen Getreides, sondern kann auch von dem extremen Lärmpegel der Mahlgänge berichten. Der feine, permanent auftretende Mehlstaub legte sich auf alle Gerätschaften, die Arbeitskleidung und fand sich natürlich auch in den Wohnräumen der Müllersfamilie wieder.

Nicht selten griff der ständige Mehlstaub die Gesundheit der Müller an. Die Arbeitszeit war nicht tarifvertraglich geregelt, sondern die Wind- und Wetterverhältnisse bestimmten den Arbeitstakt. In ungewöhnlichen Wetterlagen war körperliche Schwerstarbeit gefordert und die gängigen Transportmittel des Mahlgutes waren prall gefüllte Zwei-Zentner-Säcke (100 kg) aus dicker Jute.

Den Unterlagen zufolge betrieben die Hücker-Aschener Müller in den ersten Jahrzehnten ein prosperierendes Handwerk, denn es wurde weiter investiert.

1866 kam eine Flachsreinigungsmaschine hinzu und für den Antrieb bei Windstille wurde eine „Lokomobile“ mit 10 PS installiert. Weitere Maschinen folgten. Ab 1880 vervollständigten eine Flachsboke und eine Säge den Maschinenpark.

Stillstand und Verfall
Als der letzte Dieckmannsche Müllermeister Mitte der dreißiger Jahre starb, wurde die Mühle an Müllermeister Pieper verpachtet. Als Pieper nach einem Losverfahren noch zur Wehrmacht eingezogen wurde und seit dem zweiten Weltkrieg als vermisst galt, ruhte in Hücker-Aschen der Mühlenbetrieb.
In den Jahren 1948/49 wurde die Windmühle von einem anderen Zweig der Dieckmannschen Familie modernisiert und auf den neuesten Stand der Mühlentechnik gebracht. Die Umstellung auf Elektromotorbetrieb bedeutete den Abschied von der Windkraft und den Ausbau der Königswelle (das Teil, das die Kraft der waagerechten Flügelwelle in die Senkrechte überträgt).

Mit Müllermeister Maurer bewirtschaftete dann ein neuer Pächter die Anlage, bis er 1955 in Südlengern eine eigene Mühle übernahm. Die erfolglose Suche nach einem neuen Betreiber fiel in die Periode des großen Mühlensterbens im Minden-Ravensberger Land. Die Produktionsmethoden hatten sich radikal verändert. Bis dahin wurde das Getreide zur Sommererntezeit gemäht und zum Herbst hin gelagert. Dann zogen mobile Dreschmaschinen über die Höfe und das gedroschene Korn wurde nach und nach den Mühlen zum Mahlen angeliefert. Jetzt sorgten die neuen Mähdrescher dafür, dass bereits mit der Ernte viel zu viel Korn angeliefert wurde.

„Die Kapazitäten der kleinen Mühlen reichten nicht aus, die erforderlichen Investitionen konnten in der Regel nicht getätigt werden und der Mahlbetrieb konzentrierte sich auf wenige Großmühlen“, beschrieb Wilhelm Ewering, Müllermeister aus der Wassermühle in Klein-Aschen.

In der Hücker-Aschener Windmühle wurde nur noch ab und zu mit einem Mahlgang im Mühlenanbau (der heutigen Heimatstube) per Elektromotor Futtergetreide für den Eigenbedarf gemahlen. Die Maschinen im Inneren des Mühlenturms standen still und die äußere Hülle verfiel. Birken wuchsen aus dem Mauerwerk, die Fensterscheiben zerbarsten und auf der Wetterseite bröckelte der Putz.

Anfang der 60er Jahre diente das Mühlenareal der Schaustellerfamilie Feldmann und ihrem berühmten Riesenrad als Winterquartier und die Mitglieder der Bauring-Siedlung nutzen die Gegebenheiten, um hier in monatelanger Kleinarbeit die Ecksteine für ihre Häuser zu gießen und zu lagern.

Ende der 60er Jahre, als die Bebauung zunahm und das gemeindeeigene Wasserwerk in Spitzenzeiten die Versorgung nicht mehr sichern konnte, wurde in der Mühlenscheune ein riesiger Wassertank installiert, der über Jahre „zugeschaltet“ wurde, bis Hücker-Aschen an das Wassernetz der Stadt Spenge angeschlossen werden konnte.

Restaurierung
 Bereits Mitte der 60er Jahre hatte es seitens der damals noch eigenständigen Gemeinde Hücker-Aschen Überlegungen gegeben, die Mühlenruine einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Ein ständiges Jugendlager des Deutschen Sportsbundes zu errichten war eine Idee.

Nach der kommunalen Neugliederung des Jahres 1969 mit der Eingemeindung Hücker-Aschens in die neue Stadt Spenge übernahm der 1968 gegründete Heimatverein Hücker-Aschen die Initiative. Es bedurfte Beharrlichkeit, Geduld und Überzeugungskraft, um 1975 im Jahr des Denkmalschutzes den ersten Schritt zu veranlassen. Die Stadt Spenge, der Kreis Herford und die Eigentümer teilten sich die Kosten für die Abdichtung der Mühlenkappe auf dem Turm. Mit dieser Maßnahme konnte ein weiteres Hineinregnen in das Mühleninnere gestoppt werden.

Als dann 1978 ein mehrtägiges Dorfgemeinschaftsfest für den finanziellen Grundstock sorgte, wurde jedem Außenstehenden klar, die Hücker-Aschener Bürger sind bereit, sich für den Erhalt ihres Wahrzeichens zu engagieren. Die rechtlichen und politischen Weichen wurden gestellt. Die Stadt Spenge, der Kreis Herford und das Land NRW stiegen in die Finanzierung ein. Im März 1979 wurde auf- und ausgeräumt, im September des gleichen Jahres erfolgte der Abriss nicht mehr benötigter Gebäudeteile, im Winter 1979/80 wurden die Maurererarbeiten durchgeführt und am 14. Juni 1980 mündete die Montage der neuen Flügel in ein großes Richtfest. Im September des gleichen Jahres wurden die Heimatstube und der äußerlich restaurierte Mühlenturm mit einem Festgottesdienst eingeweiht.

Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends erlebte die Hücker-Aschener Windmühle eine zweite Phase der Restaurierung, die darin gipfelte, dass wieder im Turm gemahlen werden kann. Das Mauerwerk des Turms, die Kappe und die Flügel wurden sachgerecht erneuert; dank der Segeltuchbespannung drehen sie sich wieder.
 

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Mühle im Dorf
Der Initiative des Heimatvereins und dem ehrenamtlichen Einsatz seiner Menschen mit zahllosen freiwilligen Arbeitsstunden ist es zu verdanken, dass in fast vier Jahrzehnten aus der einstigen Ruine ein attraktiver Dorfmittelpunkt geworden ist, der von den Bewohnern und ihren Gästen gerne angenommen wird. Als der WDR mit seiner Fernsehsendung „Dorfplatz“ in Hücker-Aschen Station machte, konnten sich die Einwohner genau dort versammeln.

Während die Windmühle bei ihrer Gründung ein freistehendes Einzelbauwerk war, ist sie nun mitten in eine dichte Häuserlandschaft eingebettet. Die Einweihung des restaurierten Mühlenensembles mit einem Gottesdienst im September 1980 begründete eine Tradition. Seitdem findet hier in jedem Jahr ein Gottesdienst statt, der vorwiegend in plattdeutscher Sprache gehalten wird.

Das Osterfeuer auf der angrenzenden Wiese gehört ebenso zu den regelmäßigen Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte in der Heimatstube. Auch Kinderfeste, Schachturniere und die Mühlenweihnacht sind wiederkehrende Anlässe, zu denen sich die Menschen aus Hücker-Aschen an ihrem Wahrzeichen treffen, um Gemeinschaft zu erleben.

Wenn am Pfingstmontag jeden Jahres, dem „Deutschen Mühlentag“, bundesweit Mühlen zu besichtigen sind, öffnet auch der Heimatverein Hücker-Aschen die Tore und lädt zur Innenansicht ein. Seit kurzem drehen sich dabei die Flügel im Wind und ein Mahlwerk zeigt lärmend und ruckelnd das alte Handwerk des Getreidemahlens.

Autor:
HERMANN DIECKMANN, unter Bezug auf Quellentexte von RÜDIGER HAGEN, CHRISTOPH MÖRSTEDT, WERNER SCHLÜPPMANN und JÜRGEN WILDT.


 

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Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen wird mit der Weihnachtsbeleuchtung bestückt.
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen wird mit der Weihnachtsbeleuchtung bestückt.
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen wird mit der Weihnachtsbeleuchtung bestückt.
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Die Wallholländer-Mühle Dieckmann auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen wird mit der Weihnachtsbeleuchtung bestückt.
Foto: GÜNTER ELLENBERG

 

 

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Nach der schweren Arbeit etwas zum Aufwärmen
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

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Nach der schweren Arbeit etwas zum Aufwärmen
Foto: CHRISTINA ELLENBERG


 

Mühlentag 2014

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Mühlentag 2014 an der Wallholländer-Mühle Dieckmann.
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

Mühlentag
Mühlentag 2014 an der Wallholländer-Mühle Dieckmann.
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

Mühlentag
Mühlentag 2014 an der Wallholländer-Mühle Dieckmann.
Foto: GÜNTER ELLENBERG


 

Mühlentag
Mühlentag 2014 an der Wallholländer-Mühle Dieckmann.
Foto: GÜNTER ELLENBERG


Mühlentag 2016

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Rudi Kleine-Kollmeier zeigt den Gästen, wie die alte Wallholländer-Windmühle auf dem Gehlenbrink funktioniert. Mit den neuen Brettern an der Windrose und am oberen Rundgang ist nun das Mahlen wieder möglich.
Foto: Pia Walkenhorst

 

Gottesdienst mit Taufe zum 22. Aktionstag in Hücker-Aschen

Von Pia Walkenhorst
Spenge (WB).

Die weiß bespannten Flügel drehen sich langsam im Wind, die 155 Jahre alte Mühle arbeitet: Am nationalen Mühlentag hat die Wallholländer-Windmühle auf dem Gehlenbrink ihre Pforten für die Besucher geöffnet.

Zum 22. Mal beteiligte sich der Heimatverein Hücker-Aschen am Deutschen Mühlentag. Wer bereits um 10 Uhr auf dem Gelände ankam, erlebte den Pfingstgottesdienst vor der Heimatstube. Pastor Markus Malitte hielt nicht nur die Predigt, er taufte auch drei Kinder vor der Mühlen-Kulisse.

»Wir haben wirklich Glück mit dem Wetter gehabt. Keinen Tropfen haben wir gespürt«, sagte der Pastor. Festliche Musik zum Gottesdienst bescherten der Posaunenchor aus Hücker-Aschen und Groß-Aschen sowie der Männergesangverein aus dem Ort.

Im Anschluss wurde interessierten Besuchern in der sanierten Windmühle die historische Arbeit eines Müllers erläutert. Dazu gehörte unter anderem eine Demonstration, wie das grobe Korn zu feinem Mehl gemahlen wird. Während der Führung durch das schmale Gebäude wurde den Besuchern die genaue Funktionsweise der Mühle erklärt.

»Das Korn wird in einem Netz gesiebt und läuft runter bis zwischen die großen Steine in der Mühle. Dort wird es gemahlen«, erklärte Rudi Kleine-Kollmeier, Mitglied des Heimatvereins.

Die Mühlen-Interessierten konnten zudem einen Blick auf historische landwirtschaftliche Geräte werfen – wie zum Beispiel auf alte Sägen, Kurbeln und das dazugehörige Handwerkszeug.

Verschiedene Mitglieder des Heimatvereins stellten sich gerne den vielfältigen Fragen der Besucher zum alten Handwerk.

Um die Führungen durch die Wallholländer-Windmühle weiterhin zu ermöglichen, wurde in den vergangenen Jahren viel an und in der Mühle gearbeitet. Neben neuen Flügeln, Segeln und Treppen wurden nun die Bretter der Windrose und der obere Rundgang erneuert.

Der Heimatverein hatte sich auch gut auf die Verköstigung der Besucher vorbereitet. Er bot Kaffee, Kuchen, Erbsensuppe sowie Bratwurst an.

 



Balkon der Windmühle Restauriert

Spenge (WB). Handwerker waren jetzt an der Windmühle in Hücker-Aschen im Einsatz. Das Unternehmen Wilke hat im Auftrag der Stadt Spenge die Bretter in der obersten Etage der Windmühle zum Teil erneuert, und auch auf dem oberen Rundlauf der Windmühle wurden neue Bretter angebracht. Nun können die Mitarbeiter des Mühlenbauhofes und des Heimatvereins wieder ohne Bedenken den oberen Rundlauf benutzen.

Den Härtetest haben die neuen Bretter bereits beim Mühlentag bestanden: Alle Interessierten konnten bis ganz oben auf den »Balkon« gelangen, um einen Ausblick in die Umgebung zu erhalten. Die Wallholländer-Mühle in Hücker-Aschen ist eine der jüngeren Windmühlen der Region. Sie wurde 1861 in Betrieb genommen und bis Mitte der 1950er Jahre betrieben. 1955 entschloss sich der letzte Müllermeister Walter Maurer, den Betrieb in Hücker-Aschen einzustellen und eine Motormühle in Südlengern zu übernehmen.

In den 1970er Jahren wurde der Heimatverein wieder auf die Mühle aufmerksam. Nach langen Verhandlungen mit der Stadt Spenge, dem Kreis Herford und dem Landesamt für Denkmalpflege konnte 1979 mit der Restaurierung begonnen.

© Westfalen-Blatt vom 25.05.2016

 

Windmühle Innenansichten
 hier:

Radiobericht hier:
Radio Herford über die Mühle

 

Pfingst-Gottesdienst 2014